Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen im Kreis Böblingen hat sich innerhalb von nur 20 Jahren verdreifacht und wird weiterwachsen. Im Jahr 2001 waren 1,3 Prozent der Bevölkerung pflegebedürftig, für 2030 wird diese Pflegequote mit 4,6 Prozent vorausgeschätzt. Kreisweit sind es derzeit mehr als 15.000 Betroffene. Drei von vier Pflegebedürftigen werden ambulant versorgt, im eigenen Haushalt mit Hilfe von Ehepartnern, Familienangehörigen und ambulanten Diensten. Ein Viertel in stationären Einrichtungen, insb. im Pflegeheim. Die Stabilisierung der ambulanten Versorgung ist elementar: weil es dem Wunsch der Betroffenen entspricht, weil in Zeiten der Fachkräftenot deutlich weniger Fachkräfte im Vergleich zur stationären Pflege benötigt werden und weil es die kostengünstigste Versorgungsform darstellt. Eine besondere Herausforderung ist das tendenziell schwindende familiäre Hilfspotenzial.
Der Kreisseniorenrat wird in einer einjährigen Artikelserie hilfreiche Informationen rund um die Vorsorge, Pflege und das Leben im Alter geben“,  Ein Redaktionsteams unter Beteiligung der Pflegestützpunkte sowie IAV-Stellen wird alle zwei Wochen ein Thema aufbereiten, das in den Amts- und Nachrichtenblätter veröffentlicht wird.
Landrat Roland Bernhard stellt einen Zielaspekt dieser Informationsreihe heraus: „Für Familien und Angehörige ist es klug, sich frühzeitig mit präventiven Maßnahmen zu befassen. Damit können sie den Wunsch nach häuslicher Versorgung wirksamer umsetzen und Überforderungen reduzieren, die sich bei plötzlichem Pflegebedarf immer wieder abspielen.“

Hier finden Sie alle Artikel die in der Artikelserie „Vorsorge, Pflege, Leben im Alter‘ erschienen sind.
Eine Zusammenfassung aller in 2023 erschienen Artikel gibt es hier :
Ein Update mit den für 2024 neuen gesetzlichen Änderungen erfolgt in Kürze.