Soziale Teilhabe beeinflusst die Gesundheit im Alter maßgeblich. Soziale Interaktionen wirken sich nicht nur positiv auf die Psyche aus, sondern können auch positiven Einfluss auf Erkrankungen wie z.B. Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen haben. Durch soziale Interaktionen erfahren Menschen u.a. soziale Unterstützung. Diese kann gesundheitsfördernde Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten verstärken. Darüber hinaus kann auch der Verlauf von Demenzerkrankungen positiv beeinflusst werden, wenn die Erkrankten regelmäßige soziale Kontakte haben und gemeinsame Aktivitäten ausleben, die das soziale Miteinander fördern und Menschen mit Demenz aktiv am Alltag teilhaben lassen.
Mangelnde soziale Teilhabe z.B. durch Rückzug oder Nichtvorhandensein von sozialen Beziehungen, gesundheitliche und geistige Einschränkungen, verringerte Mobilität, können sich negativ auswirken. Durch Corona hat sich mehr als deutlich gezeigt, dass sich soziale Isolation negativ auf die psychische Gesundheit auswirken kann.
Menschen sind auf die Interaktion mit anderem Menschen angewiesen. Die soziale Teilhabe ist wesentlich für das seelische Wohlbefinden. Sie befriedigt das Bedürfnis nach Anerkennung und Zuwendung, z.B. durch Zuhören oder im persönlichen Gespräch über Anliegen, Sorgen und Wünsche. Im Miteinander erleben Menschen ihre „Wirksamkeit“. Sie erleben das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das Angenommen-Sein. Sie erfahren Nähe, Achtung und Wertschätzung oder Respekt. Das Erleben von positiver Wirkung in der Gemeinschaft beflügelt die Emotionen und stärkt das Selbstbewusstsein.
Durch soziale Teilhabe können die Lebensqualität und die Gesundheit (nicht nur) von älteren Menschen also maßgeblich gestärkt werden. Förderung von sozialer Teilhabe und Vermeidung von Einsamkeit ist somit ein wichtiger Faktor für erfolgreiche Gesundheitsprävention.
Darüber hinaus hat die soziale Teilhabe älterer Menschen und die Beteiligung auch eine bedeutende gesellschaftliche Relevanz. Ältere Menschen sind selbst fachkundig für die Problemfelder, die sie umgeben. Durch freiwilliges Engagement älterer Menschen können in der Gesellschaft wichtige Aufgaben erfüllt werden, die ansonsten kaum zu bewältigen wären. Ältere Menschen sind also eine wichtige Ressource für die Gesellschaft.
Was lässt sich daraus lernen? Vermeidung von Einsamkeit, soziale Teilhabe und freiwilliges Engagement älterer Menschen wirken sich nicht nur positiv auf die individuelle Gesundheit und Lebensqualität aus, sondern sie sind auch für ein gutes gesellschaftliches Miteinander sehr wichtig.
Möglichkeiten aktiv am sozialen Leben teilzunehmen oder sich freiwillig zu engagieren, gibt es viele, z.B. durch Pflege von Freundschaften und nachbarschaftlichen Kontakten.
In Amts-/Nachrichten- bzw. Wochenblättern der Kommunen finden sich zudem zahlreiche Angebote der kommunalen Einrichtungen, Kirchen, Vereinen, Mehrgenerationenhäusern, Nachbarschaftstreffs und Erwachsenenbildung etc.
Auch die örtlichen kommunalen Seniorenbeauftragten, Pflegestützpunkte, iav-Beratungsstellen helfen beim Finden von passenden Angeboten für Senioren in ihrem Umfeld.
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